Die von der Senatsverwaltung für Finanzen vollständig veröffentlichte Liste (siehe unten) gibt nun Aufschluss: Vier „Containerdörfer“, die nach drei Jahren wieder abgebaut werden, sowie fünf sogenannte „Modulare Unterkunft für Flüchtlinge“ (MUF) sollen in den kommenden Monaten im Bezirk Pankow errichtet werden. Bezirksbürgermeister Matthias Köhne zeigte sich zufrieden, dass der Senat Einwendungen des Bezirks berücksichtigt und zum Beispiel einen Standort in Karow verzichtet hat.
NNeben der bereits bekannt gewordenen Planung für je ein Containerdorf am S-Bahnhof Greifswalder Straße und in der Rosenthaler Kirchstraße, sollen weitere temporäre Unterkünfte für bis zu 500 Personen in der Walter-Friedländer-Straße (Wohngebiet „Alter Schlachthof“) und auf der Werneuchener Wiese an der Kniprodestraße – ungefähr dort, wo jetzt noch REWE seinen Behelfsverkauf hat – aufgebaut werden (Foto oben).Am Blankenburger Pflasterweg ist eine dauerhafte Siedlung „Modulare Unterkünften für Flüchtlinge“ (MUF) vorgesehen.
Modulare Unterkünfte sind Bauten, die auf Dauer errichtet werden und eine Lebensdauer von mindestens sechzig Jahren haben. Die Kleinsiedlungen sollen nach dem Willen des Senats als „Keimzellen“ für künftige, größere Neubausiedlungen werden. So auch Pflasterweg, denndas weitläufige Gelände mit den seit über zwei Jahrzehnten vor sich hin rottenden ehemaligen Polizeikasernen ist mittelfristig für die Errichtung einer Neubausiedlung vorgesehen, die laut Bürgermeister Matthias Köhne „wahrscheinlich größer sein wird, als die in der Elisabethaue geplante Siedlung“ sein wird.
Nach Angaben von Martin Pallgen, Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, wurde bereits im vergangenen Jahr im Auftrag der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), die das landeseigene Grundstück verwaltet, eine entsprechende Machbarkeitsstudie erarbeitet. Etwas kurios erscheint der Standort Gustav-Adolf-Straße 67 – 74. Diese Adresse gehört nämlich dem Segens-Friedhof der Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord. Auch hier sollen dauerhafte „MUFs“ hochgeszogen werden.
Allerdings, so Bürgermeister Köhne, betreffe das vom Senat vorgesehen 15.600 Quadratmetern große Areal keinen aktuellen Grabflächen, sondern nur einen stillgelegten Teil des Friedhofes, der seitens des Bezirks ohnehin für eine Bebauung vorgesehen war.
Weitere Siedlungen aus dauerhafte Modularbauten sollen in der Wolfgang-Heinz-Straße, am Lindenberger Weg (beide in Buch) sowie in der Straße 69 in Neu-Karow entstehen.
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Sascha Bensing via Facebook
Feb 28. 2016
Die Wiese wo jetzt Rewe steht ist doch ausgewiesenes Landschaft Schutzgebiet ! Vor dem Kanzleramt und Reichstag ist auch ne Wiese ! Warum da nicht ?
Thomas Schüler via Facebook
Feb 29. 2016
Seit wann ist die Wiese Schutzgebiet? Da ist doch schon seit langem ne neue Feuerwache geplant
Sascha Bensing via Facebook
Feb 29. 2016
Thomas Schüler schau mal auf die Schilder !
Thomas Schüler via Facebook
Feb 29. 2016
Aber auch nur, um da später öffentliche Gebäude drauf errichten zu können: http://www.prenzlauerberg-nachrichten.de/politik/_/schule-werneuchener-wiese-171458.html
Prenzlberger Stimme via Facebook
Feb 29. 2016
Das war nur ein Gefälligkeitsartikel aus dem Hause Schwörbel, der dem Eigentümer des Grundstücks in der Bonhoeffer-Straße zur Seite sprang – offenbar in der Hoffnung einen Anzeigenkunden zu gewinnen. Fakt ist: Auf dieser Wiese wird keine Schule errichtet.
Thomas Schüler via Facebook
Feb 29. 2016
Eurer Kleinkrieg nervt. Es kommt eine Feuerwache. Irgendwann nach 2020
Prenzlberger Stimme via Facebook
Feb 29. 2016
Das hat mit Kleinkrieg nichts zu tun: Schule kommt da nicht hin. Möglicherweise irgendwann – das stimmt – eine neue Feuerwache